Glossar



Dieses Glossar soll Ihnen einen Teil meines Kauderwelsches näherbringen. Alle kursiv geschriebenen Links sind Verweise auf Glossareinträge. Wenn Sie eine konkrete Frage haben oder etwas in diesem Glossar vermissen, schicken Sie mir bitte eine eMail:
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Der Inhalt spiegelt z.T. meine eigene Meinung wieder. Für den Inhalt übernehme ich keine Garantie.

A

Ada

Pascal-ähnliche Programmiersprache mit sehr strenger Syntax. Wird u.a. vom Pentagon für militärische Projekte verwendet, da der Compiler formal verifiziert werden kann, d.h., es wird ein mathematischer Korrektheitsbeweis geführt. Auf diese Weise werden viele typische Programmierfehler vermieden, die teilweise verheerende Folgen haben können.

ADC

Abkürzung für "Analog-Digital-Wandler". Setzt eine analoge Eingangsgröße (z.B. eine Spannung) in ein Digitalsignal um. Kennzeichnend ist die Zeit- und Wertdiskretisierung, das Ausgangssignal ändert sich also nur in bestimmten Zeitschritten und nimmt nur bestimmte Werte an.

Ah

Abkürzung für "Ampere-Stunde". Bezeichnet eine Ladungsmenge. Bei Akkumulatoren zur Angabe des Speichervermögens verwendet. Da die Akku-Spannung näherungsweise konstant ist, kann man aus einer Ah-Angabe eine Energiemenge berechnen, z.B. 12Vx100Ah=1.2kWh.

aktive Diode

Schaltung, die das Verhalten einer idealen Diode nachzubilden versucht. Eine normale Diode verursacht in Flußrichtung einen Spannungsabfall von einigen hundert Millivolt, der unmittelbar Verlustleistung erzeugt, aber insbesondere die Solarzellen aus ihrem optimalen Betriebspunkt bringt. Eine aktive Diode mißt üblicherweise mit Hilfe eines OP die Spannung über den beiden Anschlüssen und schaltet bei richtigem Vorzeichen einen MOSFET oder ein Relais durch.

Alpha

Name der Weltrekord-Prozessorfamilie von Digital Equipment (DEC). Das momentane Flaggschiff, der 21264, ist ein mit z. Zt. über 700MHz laufender 64-Bit-RISC-Prozessor in CMOS-Technologie.

analog

bezeichnet eine zeit- und wertkontinuierliche Größe. Gegenteil zu "digital".

Apfelmännchen

Das wohl berühmteste Fraktal. Der Name rührt daher, daß die Funktion einen Graphen zeigt, der an ein Männchen erinnert, welches sich aus Äpfeln zusammensetzt.

a-Si-Solarzellen

sind Solarzellen aus amorphem Silizium. Amorph bedeutet "nichtkristallin". Ihr Vorteil gegenüber anderen kristallinen Solarzellen liegt im niedrigen Preis, der durch die einfache Herstellung begründet ist. Nachteilig ist der relativ geringe Wirkungsgrad, der sich bei schlechten Witterungsverhältnissen oder Teilbeschattung am Einsatzort relativiert, da a-Si-Zellen unter diesen Umständen mehr Strom liefern können als kristalline.

Assembler

Grundlegendste Programmiersprache. Es wird direkt mit Maschinenbefehlen programmiert. Assembler ermöglicht sehr schnelle Programme, ist aber vergleichsweise schwierig zu handhaben und jeweils an eine bestimmte Maschinenklasse gebunden, z.B. an PC's.

B

Befehlsinterpreter

ist ein zum Betriebssystem gehöriges Programm, das Benutzereingaben entgegennimmt und die eingegebenen Befehle ausführt. Wesentlicher Bestandteil älterer Betriebssysteme wie DOS oder CP/M, wird zunehmend durch graphische Benutzeroberflächen in den Hintergrund gedrängt, bietet aber zumeist die größte Effizienz.

Betriebssystem

Wird nach dem Bootvorgang des Rechners geladen und stellt eine Schnittstelle zwischen Anwendungsprogrammen und dem Computer dar. Aufgaben des Betriebssystems sind Speicherverwaltung, Bildschirmausgabe, Tastatur- und Mausfunktionen, Rechenzeitverteilung unter Programmen (Multitasking) etc.

BIOS

Abkürzung für "Basic Input-Output System". Im ROM eines Computers gespeicherte Firmware, die wichtige hardwarenahe Funktionen bereitstellt. Neben Selbsttest, Erkennung angeschlossener Hardware, Bereitstellung der Uhrzeit, Bereitstellung von Tastatur- und Bildschirmfunktionen werden Massenspeicherfunktionen (z.B. Diskette lesen/schreiben) bereitgestellt, auf die ein Betriebssystem nach dem Einschalten des Computers zurückgreifen kann.

Bit

Kleinste Informationseinheit. Ein Bit speichert z.B. einen der Zustände 1 oder 0 bzw. wahr oder falsch, kann also genau zwei Zustände annehmen. Eine Sequenz von n Bit kann demnach 2n Zustände annehmen. Eine Gruppe von 8 Bit wird Byte genannt (256 Zustände). Ein Wort kann, je nach Maschine, 16, 32 oder 64 Bit umfassen.

Bitstream

Im Rahmen des PCIO-Projekts erstellte Sprache zur Beschreibung von Bitmustern bzw. Digitalsignalen.

Bipolartransistor

BJT (bipolar junction transistor). Wichtiges Halbleiterbauelement, Grundlage für integrierte Schaltungen. Kann als gesteuertes Ventil oder Stromverstärker aufgefasst werden. Moderne Bipolartransistoren arbeiten bis in den dreistelligen GHz-Bereich.

C

C++

Die Erweiterung der Sprache C um Objekte. Eine sehr verbreitete Sprache, die vom Abstraktionsgrad her zwischen Assembler und Pascal steht. Erlaubt viele abenteuerliche Konstruktionen und begünstigt daher die Entstehung schwer auffindbarer Programmfehler.

CAD

Abkürzung für "computer aided design" bzw. "computerunterstützter Entwurf".

Camaro

Nur der Vollständigkeit halber :) Amerikanischer Sportwagen.

CCD

Abkürzung für "charge coupled device" bzw. "ladungsgekoppeltes Bauelement". CCD's werden als Filter, überwiegend aber als Sensorelement eingesetzt. Elektronische Kameras nehmen ihr Bild mit einem CCD-Sensor auf. Im Inneren befindet sich eine Matrix von lichtempfindlichen Bauelementen, die Licht in Strom umwandeln. Da man sehr viele Sensorelemente ansprechen muß (mehrere hunderttausend), ist eine direkte Verdrahtung nicht sinnvoll. Vielmehr werden die Ladungspakete, die während der Belichtung entstehen, durch elektrische Felder an benachbarte Elemente weitergereicht, bis sie schließlich an einem Ausgangspin zur Verfügung stehen - daher die Bezeichnung "ladungsgekoppelt".

CISC

Abkürzung für "complex instruction set computer". Bezeichnet einen Prozessor mit sehr umfangreichem Befehlssatz. Typische Vertreter dieser Familie sind die 86'er Prozessoren. Der Vorteil der leistungsfähigen Maschinensprache wird durch hohen Entwicklungsaufwand, hohen Preis und Geschwindigkeitseinbußen erkauft. In letzter Zeit geht man dazu über, intern einen RISC-Kern zu verwenden, der von einer Übersetzungslogik gefüttert wird. Diese setzt die komplexen Befehle in eine Abfolge einfacherer um.

Cluster

Unselige Verwaltungseinheit des Dateisystems FAT. FAT verwaltet einen Speicher mit einem 16-Bit-Zeiger, kann also nur 65536 verschiedene Speicherbereiche ansprechen. Unter DOS ursprünglich nur für Disketten gedacht, wurde es dank des mangelhaften Innovationspotentials von Microsoft auf Festplatten übertragen. Nach dem explosionsartigen Wachstum der Festplattenkapazitäten wurden die Cluster immer größer, so daß z.B. eine Datei mit einem einzigen Byte Inhalt auf einer 1GB-Partition 16kByte belegt. Ausweg bietet hier nur Partitionierung, d.h. Aufteilung einer Festplatte in verschiedene kleinere Laufwerke. Während andere Betriebssysteme mit leistungsfähigeren Dateisystemen aufwarten (HPFS unter OS/2, NFS unter UNIX), prutscht Microsoft mit allerlei Patches am FAT herum.

CMOS

Abkürzung für "complementary MOS". Schaltungstechnik, die insbesondere den Durchbruch in der Hochintegration ermöglichte. Fast alle modernen Mikroprozessoren (auch der Alpha 21264 von Digital Equipment, seit langer Zeit weltschnellster Einzelprozessor, fast 16 Millionen Transistoren) werden in CMOS-Technologie gefertigt. Konzeptbedingt nicht die schnellste Schaltungstechnik, aber prädestiniert für komplexe Schaltungen und automatisiertes Layout.

Compiler

Programm, welches ein Hochsprachenprogramm (z.B. C++ oder Pascal) in Maschinensprache übersetzt, so daß es vom Computer ausgeführt werden kann.

D

DAC

Abkürzung für "digital-analog-Wandler", Gegenstück zum ADC. Wandelt ein Digitalsignal am Eingang in ein analoges Ausgangssignal um, d.h., aus einem zeit- und wertdiskreten Signal wird ein zeitkontinuierliches, aber immer noch wertdiskretes Signal gemacht.

Debugger

"Entwanzer" - Programm zum Aufspühren von Programmfehlern (engl. "Bug", d.h. Wanze).

digital

bezeichnet eine zeit- oder wertdiskrete Größe. Üblicherweise ändert ein Digitalsignal seinen Zustand nur zu bestimmten Taktzeitpunkten zwischen verschiedenen Logikpegeln. Gegenteil zu "analog".

DIL

Abkürzung für "dual in-line". Früher übliche Gehäuseform, bei der die Anschlüsse eines IC in zwei Reihen nebeneinander liegen, meist mit 2.54mm (1/10") Abstand. Die Anschlüsse werden durch Bohrungen in der Platine gesteckt und auf der Rückseite verlötet. Heute weitgehend durch SMD-Gehäuse abgelöst.

Diode

Einfachstes Halbleiterbauelement, einem Ventil vergleichbar. Eine ideale Diode sperrt in einer Richtung den elektrischen Strom und leitet in der anderen. Das reale Element verursacht u.a. in Flussrichtung einen oft unerwünschten Spannungsabfall, weshalb in der Leistungselektronik teilweise aktive Dioden eingesetzt werden.

DIVE

Abkürzung für "direct video extension". Programmierschnittstelle unter OS/2, die schnelle Graphik (z.B. Video) ermöglicht.

DMA

Abkürzung für "direct memory access" bzw. "direkter Speicherzugriff". Bei DMA kann ein Datenaustausch im Speicher oder zwischen Speicher und Peripherie stattfinden, ohne daß der Prozessor dadurch belastet wird. Durch die so mögliche Parallelverarbeitung zwischen CPU und DMA-Controller wird die Performance des Rechners gesteigert.

DOS

Abkürzung für "disk operating system". Legendäres Betriebssystem des IBM-PC. Ursprünglich "QDOS" (quick and dirty operating system), wurde es von Microsoft-Gründer Bill Gates in "MS-DOS" umgetauft (Microsoft disk operating system). Der originale Name impliziert die zahlreichen Mängel des Systems, mit denen man heute selbst unter Windows zu kämpfen hat.

Drifttransistor

Besondere Form des Bipolartransistors. Durch einen besonderen Herstellungsschritt wird in der Basis ein elektrisches Feld erzeugt, so daß Ladungsträger den Transistor schneller durchqueren können.

E

Escape-Sequenz

Spezielle Zeichenfolgen, die vom Drucker nicht als Text, sondern als Befehl interpretiert werden. Mit Hilfe von Escape-Sequenzen kann z.B. die Schriftgröße eingestellt werden, Text unterstrichen werden u.v.m.

F

FAT

Primitives Dateisystem unter DOS/Windows. Verwaltet den Speicher von Disketten/Festplatten mit einer 16-Bit-Tabelle, kann also nur 65536 Speicherbereiche (Cluster) pro Laufwerk verwalten. Unterscheidet nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung, lässt nur Dateinamen mit 8 Zeichen Länge und 3 Zeichen Dateitypkennung zu.

FIFO

Abkürzung für "first in, first out". Elektronisches Pendant einer Warteschlange. Wird eingesetzt, um Datenquellen unterschiedlicher Geschwindigkeit oder um nicht synchronisierte Datenquellen zu verbinden.

Firmware

"Fest eingebaute" Software, z.B. das BIOS eines Computers. Kann i.d.R. nicht vom Anwender beeinflusst werden.

FPGA

Abkürzung für "field programmable gate array" bzw. "anwenderprogrammierbares Logikgatter-Feld". Ein Gate Array besteht aus sehr vielen gleichartigen Funktionsblöcken. Beim FPGA kann die elektrische Funktion durch Programmierung beeinflusst werden. Diese Art der Programmierung unterscheidet sich allerdings grundlegend von der eines Computers. Beim Computer wird das Programm durch die CPU abgearbeitet, während es hier z.B. die Verdrahtung des IC ändert. FPGA's könnten auf diese Weise auch als schnelle Coprozessoren dienen.

Fraktal

Eine Klasse von mathematischen Funktionen, die i.allg. mit zwei Veränderlichen arbeiten und daher als Graph keine Linie, sondern eine Fläche o.ä. liefern. Oftmals sind diese Graphen sehr hübsch. Bekanntester Vertreter ist das Apfelmännchen.

Framegrabber

Gerät, welches z.B. Fernsehbilder digitalisiert und an einen Computer weitergibt.

Frequenz

bezeichnet die Häufigkeit eines Signal- oder Zustandswechsels. Angegeben in Hz, also Wechsel pro Sekunde. UKW-Radio arbeitet im MHz-Bereich (M=Mega=Millionen), schnelle integrierte Schaltungen im GHz-Bereich (G=Giga=Milliarden), ebenso die Haushaltsmikrowelle.

G

GaAs

Abkürzung für "Gallium-Arsenid". Ein sog. III-V-Halbleiter, mit dem lange Zeit die schnellsten Schaltungen gefertigt wurden. Nachteilig sind die schlechtere Verfügbarkeit des Materials und die aufwendige Herstellung von Wafern, die i.d.R. kleiner als 4" im Durchmesser sind und so zu hohen Preisen führen.

Glasfaser

Optisches Gegenstück zum elektrischen Kabel. Eine Glasfaser besteht aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoff und ist ummantelt von einem Material geringerer Brechzahl. Wird Licht in die Faser eingespeist, so erfährt es an der Grenzfläche zwischen Fasermaterial und Mantel eine Totalreflexion, so daß das Licht nicht aus der Faser austreten kann. Glasfasern ermöglichen Datenübertragungen mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als z.B. in Kupferkabel.

H

Hardware

Sammelbegriff für elektronische Geräte, also "fassbare" Gegenstände. Gegenstück zur Software.

HBT

Abkürzung für "heterojunction bipolar transistor". Die Basis dieses Transistors wird dahingehend verändert, daß ein Übergang zwischen verschiedenen Materialien stattfindet. Man erreicht aufgrund verschiedener Effekte schnellere Transistoren. Berühmter Vertreter ist der SiGe-HBT.

HDL

Abkürzung für "hardware description language" bzw. "Hardwarebeschreibungssprache". Ähnlich einer Programmiersprache wird hier eine Schaltung formal beschrieben. Mit modernen Entwicklungswerkzeugen kann eine so beschriebene Schaltung vor ihrer Realisierung getestet werden. HDL-Compiler setzen die Schaltungsbeschreibung in Programmieranweiungen für z.B. FPGA's um. Bekannte Vertreter sind Abel, PALASM, VHDL und Verilog. Während zunächst nur digitale Schaltungen beschrieben wurden, kommen in jüngerer Zeit Spracherweiterungen für analoge Schaltungen auf, z.B. HDL-A.

Hexdump

Ausgabeformat für Programmdateien o.ä., oft zum debuggen benötigt. Man stellt nicht nur den reinen Inhalt einer Datei dar, sondern druckt daneben die Zahlencodes der Zeichen ab, i.d.R. im Hexadezimalsystem (0-9,A-F).

HPFS

Abkürzung für "high performance file system" bzw. "schnelles Dateisystem". HPFS ist das unter OS/2 übliche Dateisystem, das ohne Cluster auskommt und erhöhte Sicherheit gegen Datenverlust bietet. Durch eine geschicktere Anordnung von Verwaltungsdaten ist HPFS zudem schneller als FAT. HPFS bietet (fast) beliebig lange Dateinamen mit Groß- und Kleinschreibung, unterscheidet aber beim Zugriff nicht zwischen den Schreibweisen.

HTML

Abkürzung für "hypertext markup language". Für die Anwendung im Internet vereinfachte Seitenbeschreibungssprache, mit der WWW-Projekte wie dieses beschrieben werden.

Hybridschaltung

Aufbautechnik, bei der bestimmte Bauelemente durch Pasten im Siebdruckverfahren auf ein Substrat (Al2O3-Keramik) aufgebracht und "gebrannt" werden. Halbleiter werden "nackt" (ungehäust) gebondet oder als SMD-Bauteil aufgelötet. Komplette Schaltungen werden oft in Gießharz vergossen.

I

Integrierte Schaltung

besteht aus mehreren (bis zu mehreren Millionen) Transistoren, Widerständen und Kondensatoren (selten auch Flachspulen). Diese werden durch vielerlei Fertigungsschritte in einer hochreinen monokristallinen Siliziumscheibe (dem Wafer) realisiert. Diese Prozesse beinhalten u.a. die Anfertigung mehrerer "Masken", mit deren Hilfe eine aufgebrachte Photolackschicht strukturiert werden kann. Nach wegätzen belichteter Bereiche können die freigelegten Stellen z.B. durch Implantation oder Diffusion mit sog. Dotanten (z.B. Bor oder Phosphor) gezielt verunreinigt werden, wodurch sich verschiedene elektrische Eigenschaften ergeben.

I/O

Abkürzung für "input/output" bzw. "Eingabe/Ausgabe". Der Computer muß auf vielerlei Weise mit seiner Umwelt interagieren, also Daten entgegennehmen oder Daten liefern. Auf unterster Ebene, der Schaltungsebene, kann der Computer über sog. Portadressen und über Speicheradressen verfügen. Ein 8-Bit-Port umfaßt z.B. 8 digitale Signale. Port-mapped-I/O wird immer dann verwendet, wenn viele verschiedene Funktionen mit eher geringen Datenmengen versorgt werden müssen. Im Falle eines Framegrabbers jedoch ist es sinnvoller, die Daten in Form eines virtuellen Speicherbereichs anzubieten. Diese Form wird Memory-mapped-I/O genannt.

IRQ

Abkürzung für "interrupt request" bzw. "Unterbrechungsanforderung". Mit Hilfe von Interruptsignalen kann ein Gerät den Computer auf Fehlersituationen oder neue Daten aufmerksam machen. Auf diese Weise muß der Rechner nicht ständig alle Geräte abfragen, was man als Polling bezeichnet. IRQ's bieten daher Flexibilität und können die Performance steigern.

ISA

Abkürzung für "industry standard architecture". Dieser Bus wurde mit dem IBM-XT in zunächt 8-bittiger Form mit 4.77MHz Takt eingeführt und mit der Einführung des 80286 auf 16 Bit und 8MHz erweitert. Leider ist der Name des Busses lange Zeit nicht Programm gewesen, erst spät wurde ein Standard mit IEEE 996 definiert, der leider auch nicht alle Fragen klärt. Oftmals wird dieser Bus mit bis zu 12.5MHz betrieben, wobei schon bei 8MHz bestimmte Kriterien nicht sicher erfüllt werden können, so daß nur ganz bestimmte Konfigurationen zuverlässig funktionieren. Der maximale Durchsatz wird mit einem Datenwort pro zwei Takten erzielt, bei 8MHz und 16Bit macht dies 8MB/s. Nachdem dieser Bus zunehmend zum Flaschenhals wurde, begann der Siegeszug des PCI-Bus.

ispLSI

Abkürzung für "in system programmable LSI", LSI="large scale integrated (IC)". Eine IC-Familie von Lattice, die innerhalb einer Schaltung umprogrammiert werden kann. Die Konfigurationsdaten werden in einem EEPROM (nichtflüchtiger Speicher) gespeichert. Diese Bausteine gehören zur Familie der EPDL.

J

Java

Programmiersprache, ähnlich C++. Java wurde von der Firma Sun erdacht, um plattformunabhängige Software zu realisieren, also Software, die unter den verschiedensten Betriebssystemen auf verschiedenen Rechnerarchitekturen läuft. Angestoßen wurde dieses Projekt durch das Internet, sicherlich aber auch durch die Monopolstellung von Microsoft.
Um die Plattformunabhängigkeit zu erreichen, wird entweder der Quelltext von einem Interpreter ausgeführt (JavaScript), oder der Quelltext wird in eine definierte Form "vorübersetzt" (sog. Bytecode), der schneller interpretiert werden kann als der eigentliche Quelltext.

JavaScript

Vereinfachte Form von Java, die ohne Übersetzungsschritte seitens des Programmierers auskommt. JavaScript kann z.B. nahtlos in HTML-Dokumente eingebettet werden, um Formulare, Sprachumschaltung u.v.m. zu realisieren.

Joystick

Eingabegerät, das an den Steuerknüppel in einem Flugzeug erinnert. Ein Joystick liefert Positionsangaben über mindestens zwei Achsen an den Computer.

K

Kommandozeile

Wird von einem Kommandointerpreter oder Befehlsinterpreter angeboten. Innerhalb der Kommandozeile kann der Benutzer Befehle eingeben und sieht deren Ergebnisse.

Konvertierobjekt

Softwaremodul, das Daten von einer Darstellungsform in eine andere übersetzt. Ein Beispiel ist das im Scannerprojekt angewandte Objekt, das während des Scanvorgangs die Daten von Truecolor (je 8 Bit für rot, grün und blau) in 8-Bit-Pseudocolor umsetzt (Farbtabelle mit 256 einträgen, die je 6 Bit für rot, grün und blau aufnimmt).

L

LED

Abkürzung für "light emitting diode" bzw. "Leuchtdiode". Halbleiterelement, das bei Stromfluss Licht einer definierten Wellenlänge erzeugt. Hat aufgrund des geringen Stromverbrauchs, des schnellen Ansprechverhaltens und ihrer Robustheit die Glühbirne als Anzeigeelement abgelöst.

Logikanalysator

Gerät zur zeitgleichen Messung vieler digitaler Signale.

M

Memory

Speicher, üblicherweise den Arbeitsspeicher eines Computers bezeichnend.

Mikrowellen

Elektromagnetische Wellen im GHz-Bereich. Vom Prinzip her artverwandt mit Radiowellen und Licht. Anwendung im Mobilfunkbereich, RADAR, der Haushaltsmikrowelle u.v.m.

MOS-Transistor

Transistor mit isoliertem Steueranschluss. Durch elekrische Ladung auf dem Gate wird ein leitender Kanal zwischen dem Drain- und Sourcekontakt hergestellt. Ist i.allg. langsamer als ein Bipolartransistor, hat aber den Vorteil eines einfachen Herstellungsprozesses und damit geringer Kosten. Die Hochintegration beruht im wesentlichen auf MOS-Transistoren .

Multimeter

Vielfachmeßgeät. Oftmals kombinierte Volt- Ampere- und Ohmmeter.

Multitasking

Die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Programme quasi zeitgleich unabhängig voneinander ausführen zu können. Hat ein Computer nur eine CPU, so wird dies durch Verteilung der Rechenleistung durch einen sog. Scheduler erreicht, der jedes Programm nach bestimmten Kriterien innerhalb eines kurzen Zeitschlitzes (max. ca. 30ms) ausführt. Beispielsweise bieten UNIX und OS/2 ein ausgereiftes Multitasking. Siehe auch Multithreading.

Multithreading

Die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Teile eines einzelen Programms quasi zeitgleich unabhängig voneinander ausführen zu können. Hat ein Computer nur eine CPU, so wird dies wie beim Multitasking durch Verteilung der Rechenleistung durch einen sog. Scheduler erreicht, der jedes Programm nach bestimmten Kriterien innerhalb eines kurzen Zeitschlitzes (max. ca. 30ms) ausführt. Die Kommunikation der Programmteile ist beim Multithreading deutlich schneller als beim Multitasking, da z.B. gemeinsamer Speicher oder programminterne Kommunikationswege ausgenutzt werden können. Mindestvoraussetzung für Multithreading ist Multitasking. OS/2 und UNIX bieten diese Funktionalität.

N

nebenläufige Programme

sind Programme, in denen bestimmte Teile unabhängig und parallel arbeiten. Siehe Multithreading.

O

Objekte

Software-Objekte sind eine Methode, Daten und dazugehörige Bearbeitungsvorschriften (Prozeduren und Funktionen) zu einer Einheit zu verschmelzen. Durch die klare Schnittstelle nach außen vereinfacht sich die Verwaltung und Wartung großer Projekte. Durch die Möglichkeit der "Vererbung" können neue Objekte von bereits vorhandener Funktionalität alter Objekte profitieren, so daß die Programmierung auch effizienter wird.

OP

Abkürzung für "Operationsverstärker". Ein Operationsverstärker besitzt einen invertierenden und einen nichtinvertierenden Eingang. Die Ausgangsspannung ist die extrem stark (einige hunderttausendfach) verstärkte Differenz der Eingangsspannung. Durch externe Beschaltung werden sehr lineare Verstärker mit beliebigen Verstärkungen realisiert, ebenso zahlreiche andere Funktionen.

OS/2

Multitasking-, multithreading- und SMP- fähiges Betriebssystem der Firma IBM. Wurde in der Anfangszeit zusammen mit Microsoft entwickelt, um einen Nachfolger für das betagte DOS zu finden. Aufgrund des für damalige Verhältnisse hohen Speicherbedarfs konnte es sich nicht gegen das zeitgleich von Microsoft zusammengesponnene Windows durchsetzen, obgleich dieses aufgrund seines mangelhaften Konzeptes und seiner DOS-Wurzeln eher als Produktivitätskiller anzusehen ist. DOS- und viele Windowsprogramme können nahtlos unter OS/2 arbeiten. Ebenso wie UNIX gibt es unter OS/2 einen "Speicherschutz", d.h., daß unsaubere Programme oder Viren sich nicht im System ausbreiten können. Windows muß hingegen eher als Viren-Nährboden bezeichnet werden. OS/2 bietet als einziges Betriebssystem sowohl eine ausgereifte Kommandozeile mit leistungsstarker Scriptsprache (REXX) als auch eine leistungsfähige graphische Benutzeroberfläche (der Presentation Manager,PM).

Oszilloskop

Meßgerät, das eine Eingangsspannung über der Zeit auf einem Bildschirm aufträgt. Wird immer dann benötigt, wenn sich zeitlich ändernde Signale gemessen werden müssen.

P

Panorama

"Rundumblick", beim RADAR die Fähigkeit, ein 360°-Blickfeld zu bieten.

Parameter

sind Angaben, die das Verhalten eines Programmes beeinflussen. oftmals zusammen mit einem Befehl in einer Kommandozeile angegeben.

Partition

Teilt man einen Massenspeicher (Festplatte o.ä.) in mehrere unabhängige Speicherbereiche (Laufwerke) auf, so spricht man von Partitionen. Unter FAT sind Partitionen notwendig, um die Clustergröße zu begrenzen.

Pascal

Eine der vielen Programmiersprachen des Herrn Niklaus Wirth. Ähnlich Ada, jedoch nicht ganz so streng. Pascal hat sich eine große Fangemeinde erobert, nicht zuletzt durch die anfangs vorbildliche Arbeit der Firma Borland (inzwischen Inprise). Der von Borland gelieferte Sprachdialekt Turbo-Pascal wurde schnell zum "Standard-Pascal", weil nicht nur die Entwicklungsumgebung ausgereift war, sondern auch weil einige ursprünglich nicht vorgesehene Konstrukte ihren Weg in die Sprache fanden, z.B. Objekte. Im Vergleich zu C++ ist Pascal strenger und abstrakter.

PCI

Abkürzung für "peripheral component interconnect bus". Nachfolger des ISA-Bus. Der PCI-Bus ist von Anfang an (relativ) streng spezifiziert worden und ist im Gegensatz zum ISA-Bus nicht an eine bestimmte Architektur gebunden, so daß er neben PC's auch in Sun- und DEC-Workstations zu finden ist. In seiner langsamsten Fassung ist er 32 Bit breit und arbeitet mit 33MHz Bustakt. Durch die Fähigkeit zur Burstübertragung kann er ein Wort pro Takt übertragen und kommt somit auf 132MB/s Durchsatz. Es gibt Erweiterungen auf 64 Bit Busbreite und 66MHz Bustakt, die max. 528MB/s Durchsatz versprechen.

Peripherie

bezeichnet alles, was nicht zwingender Bestandteil eines Computers ist. Schnittstellen, Tastatur, Maus, Drucker etc. gehören zur Peripherie eines Computers.

Piezoelement

Piezoelektrische Stoffe verbiegen sich unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes bzw. erzeugen bei Verbiegung eine Spannung. Dieser Effekt wird gerne für kleine Summer, Hochton-Lautsprecher oder auch Mikrophone angewandt. Besondere Einsatzgebiete sind Stellglieder, die gezielte mechanische Bewegungen im Mikrometerbereich ausführen.

PLD

Abkürzung für "programmable logic device" bzw. "programmierbares Logikgatter". Es gibt eine Vielzahl von Architekturen, die alle über programmierbare Leiterbahnen und Logikbereiche verfügen. Wiederprogrammierbare Bausteine werden auch als EPLD bezeichnet, komplexe Typen als CPLD. Ein Beispiel für CPLD ist die ispLSI-Familie von Lattice. Im Gegensatz zu FPGA's ist den PLD's eine vergleichsweise primitive innere Struktur gemeinsam, die sie schnell und einfach zu programmieren macht, aber Flexibilität raubt.

Presentation Manager

kurz PM. Graphische Benutzeroberfläche unter OS/2.

Polling

Gegenstück zum Interruptbetrieb. Beim Polling prüft ein Programm in regelmäßigen Abständen, ob z.B. eine Tastatureingabe erfolgt ist oder ein Gerät neue Daten geliefert hat. Bietet zwar u.U. die kürzeste Reaktionszeit auf ein kurz bevorstehendes Ereignis, verbraucht aber im Falle des Nichteintretens des Ereignisses unnötige Rechenzeit.

Port

die "Tür zur Außenwelt" für einen Computer. Ports sind eine der beiden möglichen I/O-Formen. Ein 8-Bit-Port, angesprochen über eine bestimmte Adresse, stellt z.B. 8 digitale Leitungen zum Austausch von Daten bereit.

PRBS

Abkürzung für "pseudo random binary sequence" bzw. "binäre Quasizufallsfolge". PRBS-Sequenzen werden u.a. für Verschlüsselungsaufgaben benötigt, aber auch zum Test von Schaltungen zur Datenübertragung.

Priorität

Wie im richtigen Leben können im Computer Konkurrenzsituationen entstehen, in denen eine Entscheidung darüber getroffen werden muß, was zuerst getan werden soll. Man kann an Interrupts, Prozessen oder Threads Prioritäten vergeben, die genau diese Entscheidung treffen.

Programmiersprache

formale (nicht-natürliche) Sprache mit klar umgrenztem Wortschatz und klar umgrenzter Syntax. Programmiersprachen bilden die Schnittstelle zwischen dem Programmierer und dem Rechner, sie erlauben die computergerechte Formulierung eines Problems, so daß ein vom Computer ausführbares Programm erzeugt werden kann. Beispiele sind Assembler, C++, Pascal oder Ada.

Protected-Mode

bezeichnet eine bestimmte Betriebsart der 86'er Prozessorfamilie. Im Protected-Mode unterscheidet man vier Privilegstufen, die unterschiedlichen Schutz genießen. Diese Stufen werden in einem Schalenmodell als Ring0 bis Ring4 bezeichnet. Ring0 ist der innerste Ring, für das Betriebssystem reserviert. Im Ring3 laufen Anwendungen, also potentiell fehlerhafte oder virulente Programme. Ein Programm im Ring3 kann nicht auf Ring0 zugreifen, so daß z.B. ein Virus sich nicht ins Betriebssystem einklinken kann. Die Programme müssen vielmehr über definierte Software-Schnittstellen auf den nächsthöheren Ring zugreifen. Auch in umgekehrter Richtung gibt es Schutzmechanismen. OS/2 verwendet Ring0 für das Kernel, Ring2 für Treiber und Ring3 für Anwendungen, UNIX benutzt nur Ring0 für das System und Ring3 für Anwendungen. Windoze muß an dieser Stelle nicht ernsthaft erwähnt werden.

Prozedur

Teil eines Programmes, welches i.d.R. eine bestimmte abgegrenzte Aufgabe erfüllt und über eine definierte Schnittstelle mit anderen Programmteilen Daten austauscht. Eine "Funktion" ist prinzipiell nichts anderes als eine Prozedur, Ihre Systax erlaubt jedoch den von der Mathematik bekannten verschachtelten Aufruf.

Prozessor

oder CPU (central processing unit), Herz des Computers. Die CPU ist das Bauelement, das die Befehle der Programmeausführt und Berechnungen durchführt. Strenger betrachtet wickelt die CPU alle ganzzahligen Berechnungen ab, die FPU (floating point unit) die Fließkommaberechnungen. Heutzutage umfaßt der Prozessor meist sowohl CPU als auch FPU.

Pseudocolor

Im Gegensatz zu Truecolor, wo jeder Punkt eines Bildes eine individuelle Farbe haben kann, hat bei Pseudocolor deder Bildpunkt einen Verweis auf eine Farbtabelle. Die Länge dieser Tabelle ist begrenzt (z.B. auf 256 Einträge), so daß nur endlich viele Farben pro Bild zur Verfügung stehen. Bei der Umwandlung von Truecolor in Pseudocolor muß ein Programm die "wichtigsten" Farben ermitteln, um genau diese in die Farbtabelle aufzunehmen, vgl. Konvertierobjekt.

Pufferelko

Ähnlich einer Pufferbatterie soll ein Elektrolytkondensator mit seiner gespeicherten Energie einen Stromausfall überbrücken. Im Gegensatz zur Batterie oder zum Akku ist die Lebensdauer wesentlich größer, zudem ist keine aufwendige Ladeschaltung erforderlich.

Pulsbreitenmodulation

kurz PWM (pulse widht modulation). Technik, um eine Last in Zwischenzuständen zwischen "an" und "aus" zu betreiben. Bei dieser Technik wird kein Lastwiderstand o.ä. vor die Last geschaltet, sondern die last wird kurzzeitig ein- und wieder ausgeschaltet. Auf diese Weise reduziert man die sonst entstehenden erheblichen Leistungsverluste. Den Betriebszustand stellt man dadurch ein, daß man die Einschaltdauer pro Zeiteinheit variiert.

PWL

Abkürzung für "piecewise linear (source)" bzw. "stückweise lineare Quelle". Eine spezielle Quelle in Schaltungssimulatoren, bei der man zu bestimmten Zeitpunkten definierte Größen vorgibt. Die Werte zu anderen Zeitpunkten werden in der Simulation durch lineare Interpolation bestimmt.

Q

Quecksilberdampflampe

Entladungslampe, die durch Stoßionisation mit Quecksilberatomen Licht einer bestimmten Wellenlänge erzeugt. Beispiele sind Neonröhren, Blitzlampen und Xenon-Scheinwerfer.

R

RADAR

Abkürzung für "radio detection and ranging" bzw. "Erfassung und Vermessung mittels Radiowellen". Meßverfahren, das auf der Laufzeitmessung eines ausgestrahlten Mikrowellenimpulses basiert.

RAM

Abkürzung für "random access memory" bzw. "wahlfreier Speicher". Der Arbeitsspeicher eines Computers ist ein RAM, um zu jedem Zeitpunkt auf jeden Inhalt zugreifen zu können, lesend und schreibend.

Recorder

hier allg. "Aufnahmeeinheit". Kann z.B. eine Liste zu druckender Dateien sein (Druckrecorder).

Relais

elektromagnetisch betätigter Schalter. Der Steuerstrom erzeugt in einer Spule ein Magnetfeld, durch das ein Schalter umgelegt wird.

RISC

Abkürzung für "reduced instruction set computer" bzw. "Computer mit reduziertem Befehlssatz". Bei der Entwicklung einer CPU sind Randbedingungen wie Ausbeute, Preis und Geschwindigkeit zu beachten. Ein Prozessor mit vielen leistungsfähigen Befehlen beansprucht viel Platz und kann nur mit großem Aufwand schneller gemacht werden. Beim RISC-Prozessor beschränkt man sich auf wenige häufig benötigte Befehle, die hoch optimiert werden. Die übrigen Befehle werden entsprechend aus einer Abfolge der anderen realisiert. Prinzipiell sind alle modernen CPU's im Kern RISC-Prozessoren. Gegenstück: CISC-Prozessoren.

ROM

Abkürzung für "read only memory" bzw. "nur-lese-Speicher". ROM's speichern z.B. das BIOS der Computers. Sie sind auch wahlfrei, d.h., sie müssen nicht sequentiell ausgelesen werden, sie können jedoch nicht beschrieben werden.

S

SAA

Abkürzung für "standard application architecture" bzw. "Standard-Anwendungs-Aufbau". Definiert ein einheitliches Verhalten von Programmen, z.B. Tastatur- und Mausfunktionen, eine bestimmte Menüstruktur etc. Soll dem Anwender den Umgang mit neuen Programmen erleichtern, indem es eine gewohnte Umgebung bietet und nicht von der Funktion des Programms ablenkt.

Sampling Scope

sind digitale Oszilloskope (DSO), die mit Hilfe von Speichern und hochgenauen Zeitgebern für die Erfassung sehr schneller periodischer Signale ausgelegt sind.

Schaltregler

regeln eine Größe nicht durch gesteuerte Widerstände oder ähnliche verlustleistungsbehaftete Konzepte, sondern schalten eine Quelle periodisch an oder aus und glätten den dadurch entstehenden "ripple" mit verlustarmen Spulen oder Kondensatoren. Die Regelung an sich erfolgt beispielsweise durch Pulsbreitenmodulation.

Shadow-RAM

"Schatten-RAM", Kopie eines ROM-Inhaltes in einem RAM. Ermöglicht die Ausführung des ROM-Codes in einem schnelleren RAM oder aber die Abschaltung des ROM zu Stromsparzwecken.

Servo

mechanisches Stellglied, das z.B. eine Achse in einen eingangsspannungsproportionalen Winkel dreht.

SiGe

Abkürzung für "Silizium-Germanium". Man versucht derzeit mit mehreren Ansätzen, Silizium-basierte Schaltungen schneller zu machen, indem man Germanium einbringt. Zwei dieser Ansätze sind der Drifttransistor und der SiGe-HBT.

SMD

Abkürzung für "surface mounted device",heute übliche Verpackungstechnik für integrierte Schaltungen. Im Gegensatz zu DIL-gehäusten IC müssen SMD-Bauteile nicht mehr in Bohrungen fixiert werden, zudem ist der Pinabstand reduziert worden (typ. 1.27mm ... 0.8mm).

SMP

Abkürzung für "symmetrical multi processing" bzw. "symmetrisches Parallelrechnen". SMP-Rechner unterscheiden sich im Aufbau nur wenig von herkömmlichen Rechnern, weshalb sie einerseits billig sind und andererseits i.d.R. alle Programme ausführen können, die für eine Einzelprozessormaschine geschrieben wurden. In einer SMP-Maschine arbeiten mehrere Prozessoren mit gemeinsamem Speicher, aber an anderen Programmen oder Daten (MIMD). Die Lastenaufteilung erfolgt über das Betriebssystem, welches mindestens Multitasking- und natürlich SMP-fähig sein muß, z.B. OS/2 oder UNIX.

SODAR

Abkürzung für "sound detection and ranging" bzw. "Erfassung und Vermessung mittels Schallwellen". Gegenstück zu RADAR, normalerweise mit Ultraschall arbeitend (40kHz... MHz)

Software

Oberbegriff für "nicht faßbare" Dinge, hier Programme. Eine Untermenge der Software ist die Firmware, die fest im Gerät installiert ist.

Spektralanalysator

Gerät zur Messung verschiedener Frequenzanteile in Signalen.

SPICE

Abkürzung für "simulation program with integrated circuit emphasis" bzw. "Simulationsprogramm mit Schwerpunkt auf integrierte Schaltungen". Spice-Simulatoren können das Verhalten einer Schaltung vor deren Realisierung am Computer simulieren und ermöglichen auf diese Weise vielfältige Optimierungen.

SPS

Abkürzung für "speicherprogrammierbare Steuerung". Speziell für industrielle Steuerungsaufgaben ausgelegte Computer mit besonderen Fähigkeiten zur Einzelbitmanipulation und besonderer Selbstüberwachung (Watchdog's etc.).

Step-Up-Schaltregler

Schaltregler, dessen Ausgangsspannung größer ist als die Eingangsspannung. Z. B. bei batteriebetriebenen Geräten oder in Solaranlagen zu finden.

T

Transistor

Elektronisches Halbleiterbauelement mit Steuer- und Lastkreis. Man unterscheidet im wesentlichen zwischen Bipolartransistoren und MOSFET's.

Treiber

Ein Programm, das zwischen einem Anwendungsprogramm und einer Hardware steht und als Schnittstelle fungiert. Ein Graphikkartentreiber sorgt z.B. dafür, daß ein beliebiges Programm unabhängig von der eingesetzten Graphikkarte mit den gleichen Befehlen die gleichen Resultate erzielt.

Truecolor

Gegenstück zu Pseudocolor. Bei Truecolor hat jeder Punkt eines Bildes eine individuelle Farbe.

TTL

Abkürzung für "transistor-transistor-logic". Schaltungstechnik bzw IC-Familie mit einigen hundert Mitgliedern.

U

UNIX

Multitasking, Multiuser, SMP- und Netzwerkbetriebssystem. Insgesamt das fortschrittlichste Betriebssystem, dem es allerdings an einer funktionalen graphischen Oberfläche mangelt.

V

VESA

Standardisierungskommitee bzw. Standard für Graphikkarten. VESA-kompatible Karten "verraten" dem Programm ihre Fähigkeiten und die Art, wie sie zu programmieren sind. Vor Einführung des VESA-Standards musste jedes Programm für jede Graphikkarte eigene Treiber haben, was zu einer Bündelung der vom Markt akzeptierten Graphikchips führte. Ein "berühmter" Graphikchip aus dieser Zeit ist der ET4000 von Tseng Labs.

VHDL

Abkürzung für "VHSIC HDL" bzw. "very high speed integrated circuit hardware description language" bzw. "Hardwarebeschreibungssprache für hochintegrierte Schaltungen". Gehört zur Klasse der HDL-Sprachen.

via

Durchkontaktierung einer Platine. Verbindet Leiterbahnen auf der Oberseite und der Unterseite.

VIO

bezeichnet unter OS/2 eine Kommandozeile (textbasiert), die in einer graphischen Oberfläche eingebettet ist ("Fenster"). Gegensatz zu NoVIO, d.h. Vollbildbetrieb.

W

Windows

Auf DOS aufsetzendes unausgegorenes Betriebssystem. Sollte die Beschränkungen von DOS (Speicher, Graphik) aufheben, setzt aber auf dem gleichen uralten Code auf. Das fehlende Konzept und die unsaubere Programmierung führt zu zahllosen Abstürzen und endlosen trial-and-error-Stunden. Der fehlende Speicherschutz lädt Viren geradezu ein, die Netzwerkunterstützung ist noch schlechter als mangelhaft, es gibt keinerlei Sicherheitsmechanismen, das Dateisystem ist überholt, das Multitasking ist eher ein schlechter Scherz. Die Bedienung ist unlogisch und unkomfortabel. Von jeder Version zur nächsten neue Inkompatibilitäten zu sich selbst.
Aber Millionen Fliegen können nicht irren :)

WLAN

Abkürzung für "wireless LAN" bzw. "wireless local area network". Ein LAN ist ein lokales Netzwerk, mit dem z.B. die Computer einer Firma untereinander verbunden sind. Um die Flexibilität zu erhöhen und die Kosten für die Verlegung von Kabeln etc. zu sparen, versucht man die "Verdrahtung" mit Hilfe von Funkstrecken zu realisieren, ähnlich wie beim schnurlosen Telephon.

WWW

Abkürzung für "world wide web" bzw. "weltweites Netz". Bezeichnet i.d.R. nur den graphisch aufgepeppten Teil des Internet, der aus HTML und Java gebildet wird.

X

XT

Der Urvater des PC aus dem Hause IBM, ausgestettet mit einem 8088 Mikroprozessor und 8-Bit-ISA-Bus.

XYZ-Tisch

Mechanische Einheit, um einen "Tisch" (z.B. eine Montagevorrichtung für einen Sensor) in drei Achsen verfahren zu können (längs, quer und in die Höhe).

Y

hmmm, fällt jemandem was zu "Y" ein ?

Z

Zoll

Längenmaß. Ein Zoll (1") hat 25.4mm. Das Zoll ist ein in der Elektronik weitverbreitetes Maß, so betragen die Pinabstände von IC's normalerweise 1/10 oder 1/20 Zoll.

0-9

8088

Der erste Mikroprozessor aus der 86'er Familie von Intel, der mit Hilfe des XT den Sprung in den Massenmarkt schaffte und das heutige Quasi-Monopol von Intel einleitete. Obwohl intern 16-bittig, ging der 8088 mit nur 8 Bit nach aussen, wodurch die Kosten für das Motherboard sehr niedrig ausfielen und den Siegeszug des PC einleiteten. Die Prozessoren der 86'er Familie gehören zur Klasse der CISC-Prozessoren.

21264

Der weltschnellste Einzelprozessor. 64-Bit-Mikroprozessor von Digital Equipment (DEC) mit ca. 16 Millionen Transistoren, in CMOS-Technik gefertigt, 4 Integer- und zwei Float-Einheiten, Taktfrequenzen von derzeit ca. 700MHz.